Unternehmensdialog

Gesetzliche Rahmenbedingungen und rechtliche Fallstricke

Beim ersten Unternehmensdialog diskutierte Staatssekretärin Juliane Seifert mit Kerstin Oster, Vorständin Personal und Soziales bei den Berliner Wasserbetrieben, wie Entgeltgleichheit Herausforderung aber Chance zugleich ist und wie das neue Bundesprogramm auf dem Weg zu mehr Entgeltgleichheit unterstützen kann.
01.12.2020

Foto: Bildschön GmbH

In Deutschland gilt seit über 60 Jahren das Gebot der Entgeltgleichheit, d.h. Frauen und Männer müssen für eine gleiche oder eine gleichwertige Arbeit gleich entlohnt werden. Mit der Verabschiedung des Entgelttransparenzgesetzes hat der Gesetzgeber noch einmal ein deutliches Signal zum Entgeltgleichheitsgebot gesetzt und zugleich neue Anforderungen an die Unternehmen gestellt, um dieses zu verwirklichen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die gesetzlichen Anforderungen für manche Unternehmen in der praktischen Umsetzung noch herausfordernd ist. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend das UnternehmensprogrammEntgeltgleichheit fördern. Unternehmen beraten, begleiten, stärken“ ins Leben gerufen, um Unternehmen konkrete Unterstützung bei der Umsetzung des Entgelttransparenzgesetzes sowie des Entgeltgleichheitsgebotes zu geben und ein Bewusstsein für die Chancen einer geschlechtergerechten Entlohnung zu fördern.

Factsheet Gender Pay Gap

Im ersten Unternehmensdialog konnten die Unternehmen sich konkret zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen und rechtlichen Aspekten informieren und von pragmatischen Lösungsansätzen und Praxisbeispielen lernen. Staatssekretärin Juliane Seifert betonte: „Wir wollen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dabei unterstützen, den Schritt zu wagen, innerbetriebliche Entgeltsstrukturen transparent zu machen, Entgeltgleichheit zu stärken und von den damit einhergehenden Vorteilen zu profitieren. Mit den „Unternehmensdialogen“ möchten wir einen Raum schaffen, in dem wir offen und konstruktiv über Lösungen für diese Herausforderungen sprechen können.“

Als Unternehmensbeispiel präsentierte Kerstin Oster von den Berliner Wasserbetrieben, welche Ansätze sie im Unternehmen seit Jahren umsetzen, welche Herausforderungen es dabei gab und welche positiven Effekte durch mehr Entgelttransparenz für die Unternehmenskultur und die Mitarbeiterbindung entstanden sind. Kerstin Oster verantwortet bei Deutschlands größtem Wasserver- und Abwasserentsorger den Personalbereich.  

Entgeltgleichheit und Entgelttransparenz sind nicht nur gesetzliche Anforderungen, sondern tragen auch zum Arbeitgeberimage und damit zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeiter:innen bei. Die Generationen, die sich heute auf dem Arbeitsmarkt befinden bzw. zukünftig eintreten werden, verlangen, dass Unternehmen dahingehend eine Awareness und die entsprechenden Strukturen vorweisen können. Dazu gehört auch eine Entlohnung, die unabhängig vom Geschlecht ist.

Aus der Praxis: Berliner Wasserbetriebe

 


Erster Unternehmensdialog

Entgeltgleichheit – Herausforderung und Chance

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